Johannes Reisenhofer

Liebeserklärung an den Olivenbaum

Vita

Mein Name ist Johannes Reisenhofer
58 Jahre alt
in der Steiermark geboren, habe ich schon an mehreren Orten in Österreich gelebt, seit 2,5 Jahren bin ich in
Niederösterreich zu Hause – aber schon bald übersiedle ich ins Burgenland
….und seit 2016 immer wieder auch auf der griechischen Insel Kreta teilzeitbeheimatet…
Und wenn ich hier eine Geschichte erzählen darf, beginnt diese vor genau 40 Jahren…als ich dank des
gewählten Reiseziels im Zuge der Maturareise erstmals kretischen Boden betreten habe…und ein Land mit
seinen Menschen vorgefunden habe, das mich vom ersten Moment an berührt hat…
Jedenfalls folgten viele weitere Aufenthalte auf Kreta – anfangs mit Freunden, später mit meiner damaligen
Frau und gemeinsamen Kind – und 2016 wieder ein 6 wöchiger Aufenthalt alleine auf der Insel, der mein
Leben grundlegend verändern sollte und einen Prozess in Gang setzte, der bis heute andauert.

Dazu darf ich ergänzen, dass ich 2016 – mitten in einer tiefen Lebenskrise steckte und Kreta aus einer
intuitiven Entscheidung als Ziel gewählt habe. Nicht als Reiseziel im klassischen Sinn sondern vielmehr als
Ort, von dem ich mir erhofft habe, dass er mir dabei hilft, wieder Orientierung, Lebenssinn und Klarheit über
meine Zukunft zu bekommen.
Ich habe damals bereits 2 Jahre lang krankheitsbedingt (heute würde ich diagnostizieren: Seeleninfarkt)
nicht mehr gearbeitet, von meiner damaligen Frau und gemeinsamen Kind schon viele Jahre getrennt gelebt
und keinen Sinn mehr darin gesehen, irgendwie oder irgendwas weiterzumachen oder überhaupt weiter zu
leben.
Jedenfalls hat die mich meine Intuition – wie wir wissen, gibt es keine Zufälle – geleitet und mich in einen
kleinen Ort nach Kreta geführt, an dem ich 6 Wochen lange als einziger Gast in einer kleinen
Appartementanlage von Oktober – Dezember verbracht habe. Die wunderbare Landschaft, die sehr
gastfreundlichen Bewohner dieses Ortes und die vielen Stunden, Tage und Wochen, die ich dort verbracht
habe, haben es ermöglicht, dass ich mich mit meiner verwundeten Seele auseinandersetzen konnte. Dieser
Aufenthalt hat mir wieder die Kraft gegeben mich aufzurichten, wieder Lebensmut anzuhäufen und so bin
ich auf allen seelischen und körperlichen Ebenen gestärkt nach Österreich zurückgekehrt.
Vom ersten Tag an nach der Rückkehr war aber die Sehnsucht nach einem erneuten Besuch so stark, und
ich habe bereits im Mai 2017 – dazwischen hat sowohl meine Scheidung als auch die Trennung von meinem
fast 30-jährigen Arbeitgeber stattgefunden – Mirtos, so heißt der Ort, wieder besucht – gemeinsam mit
meinem besten Freund, um ihm zu zeigen, was für eine faszinierende Welt ich dort gefunden habe – und
war er es danach, der, wie 36 Jahre zuvor meine Eltern schon bemerkt hatten, feststellte, dass ich mich
wieder einmal nach einem Aufenthalt auf Kreta stark verändert hätte.
Der langen Rede kurzer Sinn….zwischenzeitlich bin ich jährlich mehrmals auf der Insel zu Gast, habe
meinen neue Lebensgefährtin in diesem Ort kennen gelernt, mit ihr seit 2017 auch einen kleinen Wohnsitz
dort und habe viele, viele neue Freunde gefunden…tja und seit 2017 beschäftige ich mich und widme ich
mich intensiv einem neuen spannenden Thema: dem Anbau von Olivenbäumen, der Ernte der Oliven,
dessen Verarbeitung zu Olivenöl bis hin zur Vermarktung von diesem, selbstverständlich vollkommen
biologisch hergestelltem, Produkt in Österreich mit einem eigens dafür gegründeten Gewerbe – für das ich
sehr dankbar bin hier auch erwähnen zu dürfen.
Der Olivenbaum, ein jahrtausendealter Bewohner der mediterranen Welt, hat schon so vielen
Menschengenerationen Schutz, Nahrung und Einkommen gewährt. Viele Tausend Jahre lang hat sowohl der
Baum als auch seine Früchte und deren Verarbeitung eine hohen Stellenwert genossen.
Zuletzt war aber wieder einmal die Gier nach Profit Schuld daran, dass die alten Olivenhaine ausgebeutet
wurden und zur kommerziellen Nutzung neue Olivenhaine – am Reißbrett geplant und so in Reih und Glied
auch gepflanzt – entstanden sind. Mit dem Einsatz von chemischen Hilfsmitteln, mit viel zu viel
Bewässerung, mit fragwürdigen Erntemethoden und ohne Rücksicht auf Qualität wurde Olivenöl so zu
einem Milliardengeschäft, dass ohne rechtliche Rahmenbedingungen und ohne Kontrolle den Weltmarkt mit
darüberhinaus gepanschten und falsch etikettierten Olivenölen im wahrsten Sinne des Wortes
überschwemmte.
Meine Recherchen brachten Fakten zu Tage, die dazu geführt haben mich umzusehen, ob das so sein
muss, oder ob es nicht auch anders geht. Und so bin ich auf Stefanos, Christina, Sabine und Giorgos, um
hier ein paar Namen zu nennen, in Wahrheit sind es ja eh schon sooooo viele mehr, gestoßen, die allesamt
einen anderen, neuen und stimmigen Weg in der Produktion von Olivenöl gehen.
Für das Thema des Kongresses „Verwurzelung und Rückverbindung zur Mutter Erde“ ist der Olivenbaum,
ein wie ich meine, sehr guter Repräsentant. Steht er doch mit seiner massiven Statur und mit seinen starken
Wurzeln als nahezu unverwüstlicher Vertreter der Pflanzenwelt seit Jahrtausenden auf seinem Platz in der
Natur. Und dass mit Hilfe dieses Kongresses wieder viele neue Bäume gepflanzt werden können unterstütze
ich mit meinem Beitrag selbstverständlich sehr gerne.

Johannes Reisenhofer

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